Beschleunigung von nachhaltigen Veränderungen

Die Antwort auf die verpflichtende
Scope-3-Berichterstattung in Europa

Mit dem Inkrafttreten der EU-Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) im Jahr 2025 stehen Unternehmen in ganz Europa vor einer neuen Dimension der Umweltverantwortung: Der verpflichtenden Berichterstattung über Scope 3. Diese Richtlinie verpflichtet die Unternehmen, ihre indirekten Treibhausgasemissionen offenzulegen, einschließlich der Emissionen, die durch den Arbeitsweg ihrer Mitarbeiter entstehen. Diese Verlagerung der Berichterstattungsanforderungen hat dazu geführt, dass Unternehmen ihre Arbeitswege neu bewerten und nachhaltige Alternativen einführen müssen.

Das Mandat zur Berichterstattung über Scope 3:

Ein Katalysator für Veränderung

Der Schwerpunkt der CSRD auf den Scope-3-Emissionen spiegelt die wachsende Erkenntnis wider, dass die Umweltauswirkungen von Unternehmen über ihre direkten Tätigkeiten hinausgehen.Der Pendelverkehr der Mitarbeiter trägt erheblich zu den Scope-3-Emissionen bei undmacht schätzungsweise 15 % des gesamten CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens aus. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, die Pendleremissionen als entscheidenden Schritt zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele zu berücksichtigen.

Quantifizierung der Auswirkungen des Pendelns von Arbeitnehmern

Die Umweltauswirkungen des Pendelns von Arbeitnehmern sind erheblich. Eine Studie der Internationalen Energieagentur (IEA) hat ergeben, dass der Verkehr mit einem Anteil von rund 27 % an den Gesamtemissionen die größte Quelle für Treibhausgasemissionen in der EU ist. Innerhalb des Verkehrssektors ist der Straßenverkehr der Hauptverursacher, wobei der Pendelverkehr von Arbeitnehmern einen erheblichen Beitrag zu dieser Kategorie leistet. Um das Ausmaß des Problems zu verdeutlichen, sei auf die folgenden Statistiken verwiesen:

  • Der durchschnittliche europäische Arbeitnehmer pendelt täglich 48 Kilometer und verursacht dabei jährlich etwa 1,5 Tonnen CO2-Emissionen.
  • Ein Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitern kann allein durch das Pendeln der Mitarbeiter schätzungsweise 1.500 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verursachen.
  • Diese Emissionen entsprechen dem jährlichen CO2-Fußabdruck von etwa 300 Haushalten.

Der strategische Vorteil der Bekämpfung von Pendleremissionen

Die Verringerung des Schadstoffausstoßes im Berufsverkehr kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern bietet auch strategische Vorteile für die Unternehmen:

  • Verbesserte Markenreputation: Unternehmen, die auf nachhaltige Pendlerpraktiken setzen, können ihr Markenimage verbessern und umweltbewusste Verbraucher und Investoren anziehen.
  • Verbessertes Wohlbefinden der Mitarbeiter: Eine Verringerung der Pendelzeiten und des Stresses kann zu einer gesünderen, glücklicheren und produktiveren Belegschaft führen.
  • Geringere Kosten: Nachhaltige Alternativen für den Arbeitsweg können kosteneffizienter sein als das alleinige Fahren und den Unternehmen Geld für Parkgebühren und Benzinkosten sparen.
  • Verbessertes Risikomanagement: Die Berücksichtigung von Scope-3-Emissionen kann Unternehmen dabei helfen, klimabezogene Risiken zu mindern und sich an neue Vorschriften anzupassen.

Die Chance ergreifen:

Ein Aufruf zum Handeln

Der Übergang zu einer obligatorischen Scope-3-Berichterstattung ist eine einmalige Gelegenheit für Unternehmen, ihre Pendelpraktiken zu ändern und nachhaltige Alternativen zu nutzen. Indem sie das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter in den Vordergrund stellen, die Umweltbelastung reduzieren und ihr Ergebnis verbessern, können Unternehmen zu Vorreitern in Sachen Nachhaltigkeit werden und die Früchte einer grüneren, gesünderen und wohlhabenderen Zukunft ernten.

Erste Schritte: Praktische Schritte zur Veränderung des Pendelns

Um ihre Reise in Richtung nachhaltiges Pendeln zu beginnen, können Unternehmen die folgenden Maßnahmen in Betracht ziehen:

  • Führen Sie eine Pendlerumfrage durch: Machen Sie sich ein Bild von den aktuellen Pendelgewohnheiten der Mitarbeiter und ermitteln Sie mögliche Verbesserungsbereiche.
  • Fördern Sie öffentliche Verkehrsmittel: Bieten Sie Ihren Mitarbeitern Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, z. B. in Form von Zuschüssen oder flexiblen Arbeitsregelungen.
  • Fördern Sie das Radfahren und Zufußgehen: Schaffen Sie Infrastrukturen und Einrichtungen, die das Radfahren und Zu-Fuß-Gehen unterstützen, z. B. Fahrradwege, sichere Parkplätze und Duschmöglichkeiten.
  • Fördern Sie die Bildung von Fahrgemeinschaften: Führen Sie Programme zur Bildung von Fahrgemeinschaften ein oder vermitteln Sie Mitarbeiter an Vermittlungsstellen für Fahrgemeinschaften.
  • Bieten Sie Möglichkeiten zur Fernarbeit an:Nutzen Sie die Möglichkeit der Telearbeit, um das Pendeln ganz zu vermeiden.

Durch die Einführung dieser Maßnahmen können Unternehmen ihre Pendlerpraktiken ändern, ihre Umweltauswirkungen verringern und ihre Nachhaltigkeitsleistung insgesamt verbessern. Die Zeit zum Handeln ist jetzt gekommen, da die obligatorischen Scope-3-Berichtsanforderungen der CSRD drohen. Unternehmen, die diese Chance ergreifen, werden nicht nur zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen, sondern auch die Früchte einer gesünderen, zufriedeneren und produktiveren Belegschaft ernten.

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